Der Rufer in der Wüste

Wüste_IsraelDieser Spruch bezieht sich  im Markusevangelium auf Johannes den Täufer, der die Menschen zur inneren Umkehr aufforderte,  damit aber wenig Erfolg hatte.
In der heutigen Zeit versteht man darunter einen Menschen, der etwas einmahnt, aber nicht gehört wird. Als Oppositioneller im Gemeinderat hat man öfters ein derartiges Erlebnis. Als Beispiel darf man da unsere Sauna nennen.
Im Zuge der Sperre des Hallenbades stand auch die Schließung der Sauna zur Debatte. Wir haben uns damit das erste Mal mit einem Artikel in  der Dezemberausgabe 2010 von
TRIEBEN AKTIV“ beschäftigt.
Darin heißt es: „….Eine Fortführung der Sauna durch die Gemeinde erscheint aus Kostengründen nicht möglich, da mit einem enormen Zuschussbedarf zu rechnen ist……Der Gemeinderat hat daher in seine letzten Sitzung beschlossen, die Sauna drei Monate weiter zu führen und dann einer Evaluierung zu unterziehen…..“
Im Septembernummer 2011 beschäftigten wir uns erneut  mit diesem Thema und gaben unserer Skepsis Ausdruck, nachdem eine Weiterführung der Sauna trotz unserer Einwände  beschlossen worden war.
In der Julinummer 2012 schrieben wir einen weiteren Artikel  die Sauna betreffend, da in der GR Sitzung vom Juni 2012 trotz eines Abganges von rd. € 10.000 an deren Schließung  nicht gedacht wurde. Den  Gegenargumenten der Opposition hatte man kein Gehör geschenkt.
Vor wenigen Monaten kam durch die Prüfung einer Fachfirma zu Tage, dass  in der Sauna ein Sanierungsbedarf von insgesamt € 30.000 besteht. Dazu kommt noch ein Abgang aus dem laufenden Betrieb der vergangenen Saison von € 8.900, von dem wir glauben, dass er tatsächlich höher ist, da eine genaue Erfassung der Energiekosten  nicht möglich ist.
Jetzt sahen auch die Vertreter der Mehrheitsfraktion ein, dass eine Weiterführung der Sauna unter diesen Umständen nicht möglich sei und zogen jene Konsequenz daraus, die wir schon vor vier Jahren gefordert hatten, aber leider  „Rufer in der Wüste“ geblieben sind.
Inzwischen kam es zu einer Initiative zur Erhaltung der Sauna und im Monat Oktober zu einer Bürgerversammlung im FZH. Der Bürgermeister legte dort  recht eindrucksvoll die Gründe für die Schließung der Sauna dar.  Er vergaß auch nicht darauf hinzuweisen, dass einige Personen, die eine Weiterführung dieser Einrichtung verlangten,  einst selbst im Gemeinderat saßen und verhängnisvolle Beschlüsse mitgetragen hatten. In der GR Sitzung vom 11. Dezember kam das Thema „Schließung der Sauna“ noch einmal auf die Tagesordnung.  Eine Weiterführung durch die Gemeinde wurde dabei ausgeschlossen.
Dafür käme nur ein Verein in Frage, der die Kosten und auch die Verantwortung  für die Sauna trägt.  Man stellte eine Frist zur Gründung dieses Vereines bis 31. Jänner 2014. Da sich dafür niemand bereit erklärte, ist die Sauna somit definitiv geschlossen.